“Denn steigen sie ins Grüne und stehn, auf rosa Stielen leicht gedreht, beisammen, blühend, wie in einem Beet, verführen sie verführender als Phryne …” (Rilke)
“Schnecken ohne Haus rede ich ohne weiteres mit Na, Schneck an; während ich mich solchen mit Haus nur mit einem ehrerbietigen Nun, Herr Schneck nähere!” (Arno Schmidt)
“Das Wenigste gerade, das Leiseste, Leichteste, einer Eidechse Rascheln, ein Hauch, ein Husch, ein Augen-Blick. Wenig macht die Art des besten Glücks. Still!” (Nietzsche)
“Das Mäuschen erhob sich wieder als glänzender Kolibri, da erhoben sich allerlei seltsame Stimmen rings um das Landhaus, und allerlei wunderbare Insekten sumseten herbei, mit ihnen seltsames Waldgeflügel, und ein goldenes Netz spann sich um die Fenster.” (E. T. A. Hoffmann, 1819)
“… die Hummeln besuchen die Blumenbüros, trinken in jeder Blüte einen kleinen Schnaps und machen ein ungeheuerliches Gesumm … wenn sie nachher nach Hause kommen, werden sie wahrscheinlich erzählen, wie furchtbar sie an diesem Mittag-Morgen zu tun gehabt haben …” (Tucholsky, 1929)
“… alles unordentlich durcheinander, und von hohem, wildem Unkraut überwachsen, zwischen dem sich bunte Eidechsen schlängelten …” (Joseph von Eichendorff, 1826)
“Der Bänker, Bettler lügt; der Höfling, der Tyrann; der Held; der Journalist; der Forscher; der Soldat; es lügt das Parlament, sowie der Potentat; auf seiner Kanzel lügt (und wie!) der Theolog; der Sauhirt lügt dafür an seinem Schweinetrog…” (Otto Julius Bierbaum, 1908)
“Der Mensch darf nicht bei jeder leisesten unsanften Berührung die Fühlhörner einziehen wie ein schüchternes überempfindliches Käferlein.” (E.T.A. Hoffmann, 1819)