Rheinpfalz revisited: Waßnerkreuz im Stumpfwald

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    In der Tat, dies Land ist so reich in der Erinnerung an jene romantischen Strauchgesellen, es sind ihrer so viele mit jedem alten Gemäuer verwebt, um jedes einsame Steinkreuz geschlungen, daß man in der Ferne keine duftige Höhe aus dem blauen Wellenschlage der Hügelreihen hervortreten sieht, ohne zu erwarten, daß im nächsten Augenblicke ein Reiter im Eisenkleide mit wackelndem Helmbusch, mit flatterndem Wimpel an der Turnierstange darüber auftauche und seiner Stegreifpoesie nachtraben.” (Levin Schücking)

Es scheint wie im Boden versunken, das Unglückskreuz, das im Stumpfwald zum Gedenken an Jakob Wassner errichtet wurde, den man hier am 30. Juli 1866 auf der alten Hochstraße zwischen Alsenborn nach Wattenheim tot auffand. Offenbar hatte ein Blitz den Leineweber und Kirchenvorstand erschlagen. Der Überlieferung soll er zwei Ferkel in einem Sack bei sich getragen haben – das Schicksal der Jungschweine ist nicht überliefert.