Quintinskirche

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    “Die blassen Kanaillen, die ausgesehn | Wie Liebe, Glauben und Hoffen | Sie haben seitdem in unserm Wein | Sich rote Nasen gesoffen …” (Heinrich Heine)

Drei Superlative zeichnen das Altargemälde “Mariä Himmelfahrt” in der Quintinskirche aus. Es gilt als das größte (5,5 auf 3,2 Meter), teuerste und rotnasigste Bild der Stadt. Viele der verwirrt auf das leere Grab blickenden Apostel zeichnen sich, wie die Stefanie Jung, Autorin der “111 Orte, die man in Mainz gesehen haben muss“, festgestellt hat, durch eigenartige Rötung ihres Gesichtserkers aus. Franz Anton Maulbertsch dürfte sich 1758 der Physiognomie der hiesigen Bevölkerung bedient haben. Und die wird – damals wie heute – gerne und viel dem guten “Woi” zugesprochen haben.